Nachdem in Iquitos Sabine und Marco (Freunde von Stefan) dazu gestoßen sind, ließen wir uns noch auf ein richtiges Abenteuer ein. Wir buchten eine 4 tägige Tour in den Amazonas und nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns für ein Camp, das ca. 100 km außerhalb Iquitos liegt.
Wir packten also nur das Notwendigste ein, und bestiegen ein kleines Motorboot. 3 1/2 h lang ging es zuerst den Amazonas hinauf und dann in einen Nebenfluss. Da durch die starken Regenfälle das Wasser so schnell gestiegen war und angeschwemmte Wasserpflanzen den Fluss dichtmachten, konnten wir nach gewisser Zeit den Nebenfluss nicht mehr mit dem Motorboot befahren. So mussten wir auf einen Einbaum umsatteln und noch 2 bis 3 Stunden quer durch den Dschungel zum Camp paddeln.
Das war ganz bestimmt schon mal der viel bekannte Sprung ins kalte Wasser. Wir waren also sehr froh, das Camp dann doch irgendwann zu erreichen. Zu unserer großen Freude standen sogar Betten auf einer der Plattformen, das gesamte Camp war genau so wie man sich so ein Amazonascamp vorstellt. Mit Stroh überdachte Plattformen, die auf hohen Stelzen über dem Wasser thronen. Und alles inmitten unberührter, tropischer Umgebung.
Rund um das Camp gabs bereits allerhand zu sehen, farbenprächtige Vögel, Papageien, einen Affen, Fledermäuse, und natürlich auch Spinnen.
Spinnen gibt es im Amazonas zu Hauf, also alle die mit Spinnen nicht so gut können, denen sei von so einem Trip abgeraten.
Am ersten Tag machten wir eine 2 stündige Wanderung durch das Waldgebiet, welches noch nicht überflutet war. Wir beobachteten einige Vögel, sahen Affen, und wurden von hunderten Mosquitos verfolgt.
Diese Mosquitos sind mit Abstand das nervigste im Amazonas, da ist es sehr ratsam, sich immer mit Insektenschutzmittel einzureiben und lange Kleidung zu tragen. Da das alles aber auch nur bedingt hilft, lief ich am Schluss nur noch mit meiner Goretex Jacke herum! Das Material ist so fest, dass sie da nicht durchstechen können. Jedoch ist das auch alles andere als angenehm, wenn man bei 40 ° ein lange Jacke anhat.
Nach einigen Trips durch den Dschungel zu Fuss oder mit dem Einbaum, erlebten wir noch ein weiteres Highlight. Eine nächtliche Kaimansuche. Kaimane sind eine Krokodilart und können im Amazonas bis zu 7 m groß werden. So paddelten wir mucksmäuschenstill durch den nächtlichen Urwald, der bis zum Aufgang zum Mond stockdunkel war. Nur das Licht der Taschenlampe des Führers erhellte die Umgebung ein bisschen.
Da ist uns schon ganz schön das Adrenalin durch den Körper geschossen. Vor allem meinte Paco, der Führer, Kaimane bis 1,5 m Länge kann er mit der Hand fangen.
Leider sind sie uns immer wieder durch die Lappen gegangen, ich konnte einmal einen aus etwas Entfernung erkennen. Aber ganz ehrlich, ich seh lieber keinen Kaiman aus der Nähe, als einen 7 m langen!!!!!
Unsere weiteren Erlebnisse waren noch Piranhas fischen, ein kleines Survivaltraining im Urwald, Baden im Amazonas bzw. schwimmen mit den Piranhas und Beobachtung von Faultieren.
Die letzte Nacht verbrachten wir nicht mehr im Camp, sondern bereits in einem Einheimischen Dorf. Das war notwendig, da wir sonst nicht rechtzeitig in die Stadt zurückgekommen wären, weil ja die Flüsse verstopft waren.
Dies war auch eine besondere Erfahrung, da wir einen richtigen Einblick in das Leben der Amazonasbewohner bekamen. Man darf jetzt aber nicht die Vorstellung von Ureinwohnern im Baströckchen haben, sondern diese Menschen sind bereits zivilierst, tragen Jeans, etc. Sie leben halt im Einklang mit der Natur, haben keine Stress und leben vom Handel mit Früchten oder anderen Sachen.
Wir übernachteten im Haus unseres Kochs und vor Sonnenuntergang fuhren wir mit dem Einbaum raus auf den Fluss um Delfine zu beobachten. Im Amazonas gibt es 2 Arten von Delfinen, graue und rosane!
Am letzten Tag fuhren wir weiter den Amazonas hoch, um noch einmal Delfine zu sehen und mit einer abschließenden Wanderung in ca. 3 h die Straße nach Iquitos zu erreichen. Wie es natürlich geschehen musste, schüttete während unserer Wanderung ordentlich und wir waren bis auf die Unterhosen nass.
Ein perfekter Abschluss für unseren Trip!!
Hier noch einmal in der Zusammenfassung welche Tiere wir gesehen haben:
Affen, Papageien, andere Vögel, Spinnen, Schlangen, Faultiere, Delfine, Chamäleon, (fast) Kaimane, Piranhas, Termiten, Fledermäuse, (Kampf-)Mosquitos, Schmetterlinge.
Und nicht zu vergessen, die einzigarte Flora. Bäume so groß wie ein Wolkenkratzer mit einem Durchmesser von zig Metern. Ganz wilde Baumkonstruktionen und Pflanzen, die ganz außergewöhnliche Wirkstoffe haben. So kosteten wir einmal eine Blüte einer Pflanze und uns wurde der ganze Mund taub. Der Führer erzählte uns, dass diese Pflanze als Betäubungsmittel hier verwendet wird. Nur anhand dieses Bsp. kann man erkennen, welches Wissen und Möglichkeiten diese Völker in Bezug auf Medizin haben.
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