Tuesday, September 05, 2006

Ausflug nach Chiclayo

Da sich Stefan und sein Papa noch immer in den Bergen befanden, und Robert mich eingeladen hatte, sie am Donnerstag nach Chiclayo zu begleiten, nahm ich diese Einladung gern an. So fuhren wir (Robert, Edward und Sergio - der 3. Bruder) am Donnerstag nach Chiclayo, eine Stadt 3 h weiter nördlich. An diesem Tag besuchten wir deren Tante, die eine nette, einfache Wohnung dort hat und später am Abend suchten wir uns ein Hotel in der Innenstadt. Noch auf der Hinfahrt lernten wir 2 Leute kennen, die sich uns 2 tagelang anschlossen. Mateo und Alicia, zwei sehr nette, und etwas überdrehte, ca. 35 bis 40 Jahre alte Italiener aus Bologna. Das Hotel in der Innenstadt war sehr günstig und irgendetwas zwischen mies und schäbig, kostete aber nur 2,50 EUR pro Person. An diesem Tag besichtigten wir noch ein wenig Chiclayo und aßen zu Abend in einem guten Restaurant.
Am nächsten Tag fuhren wir am vormittag in ein modernes Einkaufszentrum, wo ich mich mit ein bisschen Kleidung eindeckte. Jegliche Surf-Markenware war hier sehr günstig - Quiksilver, Billabong oder Ripcurl - die T-shirts kosten ca. 17 EUR, da konnte ich nicht nein sagen. Alles originale natürlich, gefälschte bekommt man auf den Märkten schon ab 5 EUR. Weiters kaufte ich mir noch eine Jeans und ein Leibchen in einem anderen Surfshop: Kostenpunkt 30 EUR.
Später an diesem Tag besichtigten wir 2 Museen, die sich mit der Kultur der Mocha oder Mochita beschäftigen. Eine Kultur die 3. bis 4. Jhd. nach Christus existiert hat. In den Museen konnte ich verschiedenste Kultur- und Kunstgegenstände betrachten, die meisten davon waren Tongefäße oder Schmuck aus Gold und Kupfer. Sehr beeindruckend, welche Fertigkeiten die damals schon hatten. Weiters baute diese Kultur zu Ehren der Toten große Grabkammer in Form von abgeflachten Pyramiden, ähnlich wie die Ägypter. Die Überreste des Anführers oder Begründers dieser Kultur mit dem Namen "Senor de Sipan" wurden erst in den 80er Jahren gefunden und in einem der Museen ausgestellt.
Noch an diesem Tag fuhren wir nach Saltur, einem Kaff ca. 30 min landeinwärts, da die Familie von Robert dort ein Häuschen hat. Nichts besonderes, aber zum schlafen reichts alle mal.
Am Tag drauf besichtigten wir die Ausgrabungsstätten in Sipan, wo einst diese Pyramiden standen. Bis heute hat an ihnen sehr der Zahn der Zeit genagt, und man kann nur mehr vermuten, dass dies mal schöne Pyramiden waren. Heute erinnern sie mehr an einen Erdhügel, jedoch konnte man schön die originalen Gräber begutachten und deren Inhalt - der jedoch nur mehr Kopien waren, da die Originale ja im Museum sind. Generell war es sehr interessant, kann aber bei weiten nicht mit den bekannten Stätten der Inca mithalten.
Am Nachmittag hielten wir uns noch ein wenig in Saltur auf und ich äußerte den Wunsch wieder nach Trujillo zu fahren, da Saltur nicht wirklich meinen Geschmack traf. So packten wir unsere Rucksäcke, fuhren am Abend nach Chiclayo, deponierten diese, und stürzten uns ins Nachtleben von Chiclayo. Nach ein paar Bars fanden wir uns in einer Diskothek wieder, die wir erst bei Tagesanbruch wieder verließen. Danach nahmen Robert und ich gleich noch einen Bus nach Trujillo und waren am Sonntag gegen halb 11 Uhr vormittags wieder in Trujillo.

Alles in allem ein sehr gelungen Ausflug, wo ich auch mal Kontakt zu richtigen Einheimischen (in Saltur) hatte - es sei bemerkt, dass alle sehr freundlich und neugierig waren, keine Spur von Feindseligkeit und ausrauben wollte mich auch keiner.
Und am Samstag Abend setzten wir dem ganzen einen würdigen Abschluss auf!!

noch ein paar Fotos:




Foto li.: Edward & Sergio im tollen Hotel in Chiclayo
Foto re.: Stadtzentrum Chiclayo





Foto li.: Die Pyramiden in Sipan heute
Foto re.: Die Pyramiden in Sipan vor 1700 Jahren























Foto li.: Eine Grabstätte
Foto re.: Motortaxi nach Sipan

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